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Greenpeace fordert für 209 Pestizide EU-Verbot

Laut einer Greenpeace-Studie soll mehr als ein Drittel der verwendeten Pestizide „hochgiftig“ sein. Die Organisation fordert einen „Wandel in der Landwirtschaft“.

Greenpeace hat eine Studie veröffentlicht, der zufolge 209 von 520 Pflanzenschutzmittel „Mensch und Umwelt“ besonders schaden würden. Die „schwarze Liste“ beinhalte Mittel, die Krebs auslösen und die Fruchtbarkeit beeinflussen würden. Auch Wasserorganismen, nützliche Bodelebewesen und Bienen seien gefährdet.

„Mehr als ein Drittel der in Europa verwendeten Pestizide sollten verboten werden. Der Einsatz dieser Pestizide in der Produktion von Obst, Gemüse und Getreide gefährdet unsere Gesundheit und die Umwelt“, so GP-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff. Die Umweltorganisation fordert die Bundesregierung auf, sich für ein EU-weites Verbot der gefährlichsten Pestizide einzusetzen.

Greenpeace gesteht, dass der Öko-Landbau zwar ohne chemisch-synthetische Pestizide arbeite, weist allerdings darauf hin, dass er nur sechs Prozent des deutschen Lebensmittelmarktes halte. Die zulässigen Höchstwerte für einzelne Pflanzenschutzmittel würden meistens eingehalten, der Trend gehe allerdings zu Mehrfachbelastungen mit Pestizid-Cocktails in einigen Obst und Gemüsesorten. Diese seien toxikologisch besonders bedenklich, heißt es von Greenpeace.

Huxxdorf wünscht sich einen „Wandel in der Landwirtschaft. Die schwarze Liste von Greenpeace könne dazu beitragen, die Lebensmittelproduktion schrittweise zu verbessern, ist sich die Landwirtschaftsverantwortliche sicher. Durchgeführt wurde die Untersuchung von einem „unabhängigen Experten“ im Auftrag von Greenpeace.

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