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Gemischte Gefühle trotz besserer Milchpreise

Die Erzeugerpreise sind leicht gestiegen, von einem Ende der Krise kann aber noch lange nicht gesprochen werden.

Der Milchmarkt stabilisiert sich wieder langsam, die Preise sind leicht angestiegen.

Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) prognostiziert für das Jahresende Erzeugerpreise von durchschnittlich 31,5 Cent je Kilogramm.

Wenn sich das bewahrheitet, wären das im Schnitt 8 Cent je Kilogramm mehr als im vergangenen Sommer. Doch was genau auf die Landwirte zukommt und wie sich der Markt weiterentwickeln wird, weiß niemand so richtig. Dieses Preisniveau reiche nicht annähernd aus, um die Verluste der vergangenen Monate auszugleichen, befürchtet der Deutsche Bauernverband (DBV).

Schrecken höhere Preise Kunden ab?

Der Milchindustrie-Verband (MIV) sieht die Gründe in der Mengenreduzierung wegen niedriger Preise und das saisonal niedrige Milchaufkommen. Der Verband warnt aber davor, gleich aus dem Vollen zu schöpfen. „Wir müssen nun achtsam sein und den Markt verstehen und führen“, gibt der MIV-Vorsitzende Peter Stahl zu bedenken. Eine kurzzeitige Überhitzung mit sehr hohen Preisen könne mittelfristig durch Kaufzurückhaltung bei den Kunden Probleme bereiten, gerade im Export.

Milchpulver zurückhalten

Der Markt für Milchpulver zeigt sich abwartend bis stabil. Ein Grund sind die über 350.000 Tonnen Magermilchpulver, die der EU zur Marktentlastung in die Intervention angedient wurden. Der DBV fordert die EU dazu auf, ihre Pläne zum vorzeitigen Verkauf von Magermilchpulver aus der öffentlichen Lagerhaltung vorerst zurückzustellen. Die sich abzeichnende Stabilisierung der Marktlage dürfe nicht zu früh durch zusätzliche Angebotsmengen auf den Produktmärkten gestört werden, so das Fazit nach einem Treffen von deutschen und französischen Branchenvertretern in Straßburg.

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