Gefährdete Nutzpflanzen: Diese einheimischen Sorten sind jetzt auf der Roten Liste
Die BLE hat fünf weitere gefährdete Nutzpflanzen-Sorten in die Rote Liste aufgenommen und startet gleichzeitig einen Aufruf an Landwirte.
- Weitere Sorten in der Roten Liste
- Saatgutmuster werden gelagert
- Vier Getreide- und eine Spargelsorte
- Landwirte sollten seltene Nutzpflanzen aus ihrem Bestand melden
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat fünf weitere Nutzpflanzen in die „Rote Liste gefährdeter einheimischer Nutzpflanzen“ aufgenommen. Zweck dieser Liste ist, vom Aussterben bedrohte Sorten zu erhalten. Dazu werden auch Saatgutmuster an die Bundeszentrale Genbank des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) gegeben.
Rote Liste: Diese gefährdeten Nutzpflanzen hat das BLE aufgenommen
- Laufener Landweizen, Bayern
- Haunsberger Roggen und Weizen, Österreich
- Hafer aus Anthering am Haunsberg, Österreich
- Imperialgerste, Österreich
- Spargelsorte Schwetzinger Meisterschuss, Baden-Württemberg
Seltene Sorten im Bestand: Das sollten Landwirte tun
Das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) und die BLE führen die Rote Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen Deutschlands. Derzeit sind dort 2.612 Einträge aus den Nutzungskategorien Obst, Gemüse, Getreide, Öl- und Eiweißpflanzen, Zucker, Stärke, Faserpflanzen, Arznei- und Gewürzpflanzen, Genusspflanzen, Futterpflanzen sowie Grünland enthalten.
Drei der fünf Neueinträge sind aufmerksamen Landwirten zu verdanken, die diese alten Sorten noch anbauen und denen der Erhalt am Herzen liegt. Wer fast vergessene Sortenschätze auf dem Hof oder gar in einer Schublade hat, kann sich an das IBV wenden, um zu besprechen, wie sich diese langfristig erhalten lassen.
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