Flächenstilllegung: Existenz von Landwirten und Gesellschaft bedroht
Landwirte werden beim Erhalt von Produktionsflächen immer weiter beschnitten. Die Vorschriften durch den Naturschutzausgleich, der auch außerhalb von geschützten Landschaften die Natur am besten in ihren Urzustand zurückversetzen soll, schnürt den Landwirten den Hals zu – da ein Mäuerchen, dort ein Wässerchen.
Auf der einen Seite die Naturschützer, auf der anderen Seite die Kommunen, die sich in ihrem Tun und Handeln, Dörfer durch diverse Bauprojekte „modern“ zu machen, bestärkt fühlen und von Bund und Ländern, so scheint es, auch gestärkt werden. Denn abfangen sollen den Wunsch nach „Natur pur“ die Landwirte. Alleine durch Bebauung gehen in Deutschland täglich 70 Hektar an landwirtschaftlichen Flächen verloren.
Deshalb wird der Ruf nach dem Schutz landwirtschaftlicher Flächen wird immer lauter. Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert von Bund und Ländern Vernunft. Er wünscht sich ein konsequentes Umdenken beim Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen. „Fruchtbarer landwirtschaftlicher Boden ist für uns Bauern wie für unsere Gesellschaft die Existenzgrundlage und damit eines der höchsten Güter“, brachte es Rukwied jüngst auf einer Tagung des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften zur Flurbereinigung in Baden-Württemberg auf den Punkt. „Deshalb ist ein gesetzlich verankertes Gebot zur Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen notwendig“, so Rukwied weiter.
Den Handlungsbedarf in Sachen Flächenschutz sieht Rukwied bei der Innenentwicklung von Kommunen, bei der Planung von Infrastrukturmaßnahmen und nicht zuletzt bei einer intelligenteren und produktionsintegrierten Gestaltung des Naturschutzausgleichs. Bund und Länder seien zudem gefordert, eine effiziente und produktive Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen nicht weiter einzuschränken und zu gefährden.