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Fipronil-Eier: DBV kritisiert Aldi

Der DBV zeigt kein Verständnis dafür, dass auch deutsche Eier aus dem Sortiment genommen wurden. Bundesminister Schmidt fordert rasche Aufklärung.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Entscheidung von Aldi Süd und Nord, sämtliche Eier aus dem Sortiment zu nehmen. Auslöser waren Fipronil-Funde in den Niederlanden und in wenigen Fällen in Deutschland,

Angesichts der bisher durchgeführten behördlichen Untersuchungen von Eiern aus deutscher Produktion sowie einer wissenschaftlichen Beurteilung der EU und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) erscheine das nicht angemessen, erklärte der DBV. Die EU-Kommission hatte den niederländischen Eier-Skandal als „unter Kontrolle“ bezeichnet. Das BfR stufte den Verzehr deutscher Eier als unbedenklich ein.

Laut Bauernverband wurde das niederländische Desinfektionsmittel nur in wenigen deutschen Betrieben angewendet. Das Mittel wurde bereits Ende Juli gesperrt. „Wir sehen jetzt vor allem die amtlichen Behörden in den Niederlanden sowie Bund und Länder in der Pflicht vollständig für Aufklärung zu sorgen.“, betonte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des DBV.

Schmidt fordert intensive Zusammenarbeit

„Die Informationsweitergabe auf europäischer Ebene muss schneller und besser werden“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am Dienstag nach einem Gespräch mit seinem belgischen Amtskollegen Denis Ducarme und dem niederländischen Agrarminister Martijn van Dam sowie dem EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis.

Er erwarte lückenlose Aufklärung und unverzügliche Informationsweitergabe, so Schmidt. Um den Informationsfluss zu gewährleisten wird Deutschland Verbindungsbeamte nach Belgien und in die Niederlande entsenden. Wenn die gefunden Werte auch sehr gering sind habe Fipronil nichts in Lebensmitteln zu suchen, so der Minister. Inzwischen haben die Staatsanwaltschaften in Deutschland, Belgien und den Niederlanden die Ermittlungen aufgenommen. „Die Verursacher sind mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen.“, so Schmidt.

Wie n-tv.de am Dienstagnachmittag schreibt, untersuchen die niederländischen Behörden offenbar jetzt auch Hühnerfleisch auf Rückstände.

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