Umwelt

Feuerbrand: Katastrophenalarm im Südharz

Die Pflanzenkrankheit Feuerbrand ist unter Landwirten gefürchtet und jetzt massiv im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) aufgetreten. So massiv, dass gestern (8. Juli) Mittag sogar Katastrophenalarm ausgelöst wurde.

Die meldepflichtige Krankheit, die an Obstgewächsen auftritt, vermehrte sich die letzten Tage am Nordhang des Süßen Sees sowie in Eisleben und Helfta explosionsartig. Wie das Landratsamt mitteilte, sind rund 600 Hektar nicht zusammenhängende Flächen betroffen. Das Fatale an Feuerbrand ist, dass er nicht mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden kann. Die Bäume und Büsche müssen gerodet und verbrannt werden. Betroffen sind landwirtschaftliche Obstbetriebe, genauso wie Baumschulen und Privatgärten. Die befallenen Pflanzen befinden sich teilweise in unwegsamem Gelände, sodass der Einsatz von entsprechender Technik schier unmöglich ist. In Verbindung mit dem Katastrophenalarm erhofft sich die Region Hilfe von Bundeswehr und Technischem Hilfswerk (THW). So schlimm Feuerbrand aus wirtschaftlicher Sicht ist, ein Wermutstropfen bleibt: Für Menschen besteht keine Gefahr. Mit den Hochwassern der letzten Wochen habe die Ausbreitung laut Landratsamt nichts zu tun.

Was ist Feuerbrand?
Die Pflanzenkrankheit wird durch das Bakterium Erwinia amylovora hervorgerufen und breitet sich blitzschnell aus. Betroffen sind Kernobstbäume, wie Apfel, Birne und Quitte. Aber auch Ziergehölze, wie Rot- und Weißdorn können Feuerbrand zum Opfer fallen. Der heimtückische Erreger liebt Temperaturen zwischen 21 und 28 Grad Celsius, findet also momentan optimale Bedingungen vor. Für die Übertragung sorgen Großwetterereignisse, wie Wind und Regen, aber auch Zugvögel und Insekten können das Bakterium verschleppen. An Schnittwerkzeugen, die an infizierten Pflanzen verwendet wurden, geht der Erreger ebenfalls auf Wanderschaft.

Ein Gedanke zu „Feuerbrand: Katastrophenalarm im Südharz

  • Hallo, daher sahen die Blätter so komisch aus. Mir ist das auch aufgeffalen aber konnte leider nichts damit anfangen. Vielen dank das sie diesen Artikel geschrieben haben.ö MfG. sonja

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