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Fast Food und das Regionalmarketing

In unserem Blog haben wir schon einige Male darüber geschrieben, wie die Rückbesinnung auf regionale Erzeugung für den Vertrieb landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden kann. Neben dem Bio-Trend ist die Suche nach lokalen Erzeugnissen und Produkten ein wichtiges Argument für die Kaufentscheidung einiger Konsumenten. Das macht sich inzwischen auch ein Unternehmen zu Nutze, dass mit vielen deutschen Landwirten zusammenarbeitet – aber eher mit Globalisierung als mit Regionalisierung verbunden wird.

Auf den Agrar-Marketing-Tagen in Berlin stellte Matthias Mehlen, Unternehmenssprecher von McDonalds, eine entsprechende Werbekampagne vor. Gemeinsam mit den Landwirten, die ihren Salat, ihr Rindfleisch oder ihre Milch an die Fast-food-Kette liefern, wurden auf verschiedenen Wochenmärkten die Konsumenten angesprochen. Sie sollten sehen, aus welcher Region die Erzeugnisse stammen, wie kurz die Lieferwege sind und welche Qualitätsanforderungen McDonalds hat. Landwirtschaftliche Betriebe, die an die Kette liefern, kennen diese Anforderungen – die Kunden haben dennoch eher das Bild des »billigen Schnellessens« im Kopf.

Wie Mehlen erläuterte, wollte man mit der Kampagne zeigen, dass McDonalds bestimmte Bedürfnisse der Kunden bereits erfülle und dabei auf hochwertige Produkte setze. Die Einführung eines vegetarischen Burgers gehöre ebenfalls zu dieser Strategie. Die Umstellung auf Bio-Produkte sei hingegen weder wirtschaftlich sinnvoll noch für die meisten Käufer in diesem Segment entscheidend. Mit dem Argument, dass 70 Prozent der in Deutschland von McDonalds verarbeiteten Produkte auch aus deutschem Anbau stammen, wolle man hingegen ein positives Bild in den Köpfen der Kunden verankern.

Trotz der Kritik anderer Händler, setzt das Unternehmen auch weiter auf die Präsenz mit Marktständen und die Werbung mit der Herkunft der Zutaten. So wolle man das eigene Image verbessern – und am Ende auch den Umsatz ankurbeln. Besonders positiv dürfte die Aktion für die Kette auch deshalb ausfallen, weil die ungesunden Zutaten von der Speisekarte auf den Ständen nicht präsentiert werden.

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