gvf & gruuna

Eine schwere Geburt

Handel im Internet ist nichts neues. Bücher, Reisen, Versicherungen – vieles wird bereits online verkauft. Agrarbetriebe stellen oft Ihre Förderanträge per Mail. Auch für die Landwirtschaft gibt und gab es bereits einige Portale, die spezielle Bereiche des Handels bedienen wollten. Durchgesetzt hat sich keines. Warum?

Wir denken, dass folgende Punkte dagegen sprachen:

  • Die Strukturen der bestehenden Handelsportale sind begrenzt. Es gibt meist regionale Einschränkungen. An eine internationale Ausrichtung ist nicht gedacht, Sprachbarrieren werden nicht beachtet. Es fehlt die Absicherung des Handels, so dass Fremde nicht bereit sind, miteinander ins Geschäft zu kommen. Außerdem sind nicht alle Handelsvarianten möglich. Manche Portale sind nur Shop, andere bieten nur eine Auktion oder die Möglichkeit, den Bedarf auszuschreiben. Oft werden bestimmte Bereiche, etwa Maschinen, vom Handel ausgeschlossen.
  • Es scheint außerdem, als seien die Landwirte bis vor kurzem noch nicht bereit gewesen, intensiv im Internet zu handeln. Stabile Preise und Märkte sorgten bis vor zwei Jahren dafür, dass der Druck zu gering war. Man blieb bei den konventionellen Handelsstrukturen, die sich seit Jahrzehnten bewährt haben. Das Internet etabliert sich in der Landwirtschaft erst jetzt als wichtiges Informations- und Handelsmedium.
  • Und noch ein Grund spricht gegen die Nutzung vieler bestehende Portale: Es entstehen Kosten, noch bevor der Handel stattfindet. Mitgliedsgebühren, Einstellgebühren, Handelsgebühren fallen an. Sogar, wenn man nichts kauft oder verkauft.

Diese Probleme sind uns bewusst gewesen, als wir an die Entwicklung von gruuna gingen. Was denken Sie: Gibt es weitere Gründe, die bis jetzt den Durchbruch für den Internethandel im Agrarbereich verhindert haben? Ist die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren insgesamt internetaffiner geworden? Wir sind auf Ihre Meinung gespannt…

Ein Gedanke zu „Eine schwere Geburt

  • Natürlich werden die Verkäufer die gruuna Gebühren auf ihren kalkulierten Preis draufschlagen. In Ihrem Bsp. sind es die 0,20 Euro bis 0,25 Euro je dt. 
    Da Sie jedoch keine Einstellgebühren bezahlen, sind das tatsächlich die einzigen Zusatzkosten.
    Ein weiterer wichtig Punkt ist die Überregionalität. Bei internationalen oder überregionalen Händler spielen oft andere Faktoren eine Rolle, die Sie nicht erwähnen. Zum Beispiel sucht ein Händler gerade die Qualität und Menge Ihrer Auktion oder Sie liegen günstig auf der Strecke zu einem anderen Abnehmer. Ihre Partie kann dann im Rahmen eines Streckengeschäftes gut eingebaut werden. Die Folge davon ist, dass auch mal ein höherer Preis gezahlt wird, als bei Ihrem regionalen Partner. Da gruuna-Gebühren nur nach nach einem erfolgreichen Verkauf anfallen, können Sie es auf jeden Fall versuchen. Wenn Sie Ihre Erzeugnisse nicht verkaufen, können Sie immer noch die bisherigen Handelswege gehen.

    Zu Ihrem zweiten Grund möchte ich folgendes anmerken.
    Wenn Sie sich nur einen Preis aus dem Internet holen, dann zu Ihrem regionalen Partner gehen und nachverhandeln, wissen Sie nicht, ob das wirklich der beste Preis ist, der in Ihrem speziellen Fall erzielbar wäre. Das wissen Sie nur nach einer Auktion oder Ausschreibung.

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