Dürre: Ab sofort kann Hilfe beantragt werden
Landwirte haben nur drei Wochen Zeit, Hilfe für Schäden aufgrund der Dürre zu beantragen. Bauernverbände halten den Ablauf für zu bürokratisch.
Landwirte, die von Schäden durch die Dürre aufgrund der Hitzewelle in diesem Jahr betroffen sind, können ab sofort finanzielle Unterstützung beantragen. Das Geld kommt aus dem Bund-Länder-Hilfsprogramm. Laut NDR hat das Bundeslandwirtschaftsministerium angekündigt, dass die entsprechenden Unterlagen auf der Internetseite des Ministeriums zugänglich gemacht werden.
Spar- und Kontoguthaben werden gegengerechnet
Landwirte können bis zum 30. Oktober Anträge auf Schadensausgleich stellen. Dieser wird anteilig nach Betroffenheit und Bedürftigkeit ausbezahlt werden. Voraussetzung ist, dass mehr als 30 Prozent Verluste im Vergleich zu den Vorjahren gemacht wurden. Maßgeblich ist die Existenzbedrohung eines Betriebes. Deshalb wird kurzfristig zu aktivierendes Privatvermögen, wie Spar- und Kontoguthaben sowie Wertpapiere, gegengerechnet.
Zu viel Bürokratie bei Hilfe für Schäden wegen Dürre
Um Hitzeschutz müssen sich Landwirte nicht mehr kümmern, dafür um jede Menge Bürokratie. Bei den Bauernverbänden stößt die Ausgestaltung der Hilfeleistung auf Kritik. Landwirte haben drei Wochen Zeit, die Anträge zu stellen. Der Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, bezeichnete das dreistufige Antragsverfahren als “Bürokratiemonster”. Er befürchtet, dass die Landwirte überfordert sind und die Hilfen nur in geringem Ausmaß in Anspruch genommen werden.
Auch Vermögen der Familienmitglieder relevant
Mehrere ostdeutsche Bundesländer kritisierten, dass neben der notwendigen Schadenserfassung von den Landwirten umfangreiche und langwierige Vermögens- und Einkommensprüfungen verlangt werden. Diese umfassen nicht nur die Betriebsinhaber sondern auch Gesellschafter und Familienmitglieder. “Die Bedingungen, unter denen Hilfen gewährt werden, seien in vielen Gesprächsrunden einvernehmlich mit den Ländern abgestimmt worden, konterte Hermann Onko Aikens, Staatssekretär im BMEL.