Düngeverordnung: Landwirte können Nitratmessstellen online melden
Die Düngeverordnung wirft Fragen auf. In Rheinland-Pfalz können Landwirte über ein Onlineportal Anmerkungen zu Nitratmessstellen machen und Fragen stellen.
Die Düngeverordnung wirft bei Landwirten viele Fragen auf. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz hat ein Projekt gestartet, das Vorbild für ganz Deutschland sein könnte. Es bietet Landwirten die Möglichkeit, über ein Onlineportal Hinweise zu Nitratmessstellen zu geben. Unterstützt wird das Projekt vom Landesamt für Umwelt und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück. Ziel ist, mehr Transparenz in das Messnetz zu bringen. „Wir nehmen sowohl den Wasserschutz als auch die Sorgen der Landwirte ernst. Deshalb haben wir ein Nitrat-Meldeportal eingerichtet”, sagten Umweltministerin Ulrike Höfken und Landwirtschaftsminister Volker Wissing. „Hier können Bäuerinnen und Bauern Fragen zu Messstellen in den sogenannten nitratgefährdeten Gebieten im Grundwassermessnetz stellen und Anmerkungen machen.” Die Informationen werden im Online-Portal fragen-zu-nitratmessungen.rlp.de veröffentlicht. Standortfragen zu Messstellen würden damit transparent erläutert, erklärten die Minister.
Umfangreiche Daten
Eine Karte mit allen Messpunkten gibt die Möglichkeit, sich auf eine konkrete Messstelle im Messstellennetz zu beziehen. Die Daten sind für jeden öffentlich einsehbar. Zusätzlich werden die Daten zu den Nitratgehalten der Messstellen bis zurück ins Jahr 2007 in grafischer und tabellarischer Form präsentiert.
Düngeverordnung soll transparenter werden
Zudem werden grundsätzliche Fragen zu fünf Schlüsselthemen erläutert:
1. Nitratbelastungen – warum ist das ein Problem, wer oder was verursacht das Problem?
2. Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und Ausweisung von Grundwasserkörpern – wie wird beprobt, wie wird der Zustand eines Gewässers ermittelt, etc.?
3. Welche Grundwasser-Messnetze gibt es – wie werden diese überprüft?
4. Novellierung der Düngeverordnung – warum braucht es das und was ist der aktuelle Status?
5. Ausweisung von gefährdeten Gebieten – wie wird dies bisher gehandhabt und welche Methodik wird jetzt erarbeitet?
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