Die Verbraucher haben ein negatives Bild von der landwirtschaftlichen Tierhaltung
Kaum ein Deutscher, der selbst nichts mit der Landwirtschaft zu tun hat, weiß wirklich über die Tierhaltung Bescheid. Dies führt zu Spekulationen und Vorurteilen. Genährt werden die Klischees außerdem durch die Medien, wo von Zeit zu Zeit überfüllte Legehallen und dreckige Ställe gezeigt werden. Tatsächlich ist die landwirtschaftliche Tierhaltung aber sehr fortschrittlich.
Um die Bevölkerung darüber aufzuklären, initiiert das Landwirtschaftsministerium eine Imagekampagne. Diese steht unter dem Motto: „Ein Stall in meinem Dorf“. Mit Hilfe einer Broschüre und einer umfangreichen Homepage http://www.tierische-nachbarn.sachsen.de soll Aufklärungsarbeit betrieben werden. Das Bild der Landwirtschaft im Allgemeinen und der Tierhaltung im Speziellen soll damit in der gesamten Bevölkerung verbessert werden.
Die Initiative zeichnet vorbildliche Betriebe in Sachsen aus. Damit soll das Bewusstsein der Konsumenten geschärft werden. Wenn sie beispielsweise die Eier aus der Region kaufen, können sie sicher sein, dass die Tiere artgerecht gehalten und optimal gefüttert werden. Die Tierhaltung wird in den Augen vieler Bürger nur von zu vielen Tieren auf zu engem Raum beeinflusst. In der Realität ist das nicht so. Ausgeklügeltes Management, gut abgestimmte Futterpläne und eine saubere, hygienische Haltung der Tiere sind wichtig – und zwar in der Kombination.
Die Kampagne „Ein Stall im Dorf“ kann perfekt als Regionalmarketing genutzt werden. Neben genereller Aufklärung bietet sie einzelnen Betrieben die Chance, sich positiv darzustellen. Denn wer vom Landwirtschaftsministerium ausgezeichnet wird, kann stolz darauf sein. Diese Anerkennung muss anschließend kommuniziert werden. Dazu eignen sich Pressemitteilungen, Einträge auf der eigenen Homepage beziehungsweise in Foren oder die Nutzung von Online-Diensten wie Twitter. Generell wird es im Agrarsektor immer wichtiger, die richtigen Marketingstrategien zu wählen. Erfolge wie Auszeichnungen oder vertrauensbildende Anlässe wie langjährige Jubiläen, sollten unbedingt kommuniziert werden. Nur dadurch kann die Aufklärung der Verbraucher realisiert werden.