Technik

Die neue nächtliche Gefahr auf dem Betriebsgelände: Geocaching

Ein Landwirt musste abends noch einmal zu seinem etwas abgelegenen Betriebsstandort fahren. Dort angekommen, bemerkte er plötzlich, dass sich eine fremde Person das Gelände mit Hilfe einer Taschenlampe genauer ansah. Der Fremde begutachtete u. a. auch das Rolltor eines Gebäudes. Da auch der Landwirt vom häufigen Maschinendiebstahl (vor allem im östlichen Teil der Republik) gehört hatte, alarmierte er sofort die Polizei.

Doch an dieser Stelle nimmt die Geschichte einen ungewöhnlichen Verlauf.
Die Polizei traf ein und stellte den Fremden zur Rede. Dabei klärten die Beamten auf, dass dieser keineswegs ein Einbrecher oder Dieb war, sondern dass er einen Geocache im Dunklen suchte.

Das so genannte Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd, wie wir sie aus Kindertagen kennen. Im Unterschied dazu, wird die moderne Schatzsuche jedoch weltweit mit Millionen von Schätzen und Teilnehmern gespielt. Teilnehmen kann jeder zu jeder Zeit.

Ein Geocache (Schatz) ist in der Regel eine Plastikbox, eine kleine Kiste oder ein anderes kleines Behältins. Darin befinden sich neben einem Logbuch und einem Stift, je nach Größe des Behältnisses, auch kleine Souvenirs, welche die Teilnehmer untereinander tauschen können.

Um nach einem Geocache suchen zu können, muss dieser natürlich erst versteckt werden. Dazu bereitet ein Teilnehmer einen Schatz vor, platziert diesen und notiert sich mit Hilfe eines GPS-Gerätes oder eines GPS-fähigen Handys die Koordinaten. Wieder zu Hause angekommen, gibt er die Koordinaten bei http://www.geocaching.net ein und der Geocache wird mit den genauen Koordinaten für alle anderen Teilnehmer freigeschaltet, damit diese den Schatz dann finden können.
Dazu suchen sie sich auf der Website einen Geocache aus, dessen Koordinaten sie in ihr GPS-Gerät eingeben und dann suchen wollen. Wenn ein Teilnehmer den Schatz gefunden hat, schreibt er sich in das Logbuch ein und tauscht ggf. ein Souvenir.

Auf das Betriebsgelände des Landwirts hatte sich also zunächst unbemerkt ein Teilnehmer begeben, der den Geocache versteckte und einige Tage, Wochen oder Monate danach wollte der vermeintliche Dieb den Schatz finden.
Schlussendlich haben der Fremde und die Polizei das Behältnis gesucht und gefunden.
Den Geocache nahm die Polizei als Beiweismittel mit, da es nicht erlaubt ist, einen Geocache auf einem Privatgelände zu verstecken. Dies ist übrigens auch eine offizielle Regel der Betreiber von http://www.geocaching.net.
Dem Teilnehmer, der den Geocache unerlaubt auf dem Betriebsgelände versteckte, drohen nun rechtliche Konsequenzen.

Haben Sie schon ähnliche Erfahrungen wie der Landwirt gemacht? Oder sind Sie vielleicht selbst Geocacher?

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