Deutsches Rindfleisch für den Iran
Schmidt öffnet den Export von Agrarprodukten in den Iran.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Iran intensivieren und ist dazu vergangenes Wochenende nach Teheran gereist, um sich mit Landwirtschaftsminister Mahmoud Hojjati und Vertretern der iranischen Wirtschaft zu treffen.
„Es ist wichtig, nach Ende der Sanktionen, den politischen Dialog weiter voranzutreiben und Märkte für deutsche Unternehmen im Iran zu öffnen.“, sagte Schmidt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit könne auch als Friedensdividende wirken und den Reformflügel im Land stabilisieren helfen, so der Bundesminister weiter. Bei dem Besuch haben Hojjati und die iranische Wirtschaftsdelegation großes Interesse an einer intensiven Zusammenarbeit mit Deutschland im Agrar- und Ernährungssektor bekundet.
Agrar-Außenstelle im Iran geplant
Zur besseren Koordination der zukünftigen Zusammenarbeit soll im Iran sogar ein ständiger Vertreter der deutschen Agrarwirtschaft installiert werden. „Der Repräsentant könnte die Anbahnung von Kontakten wesentlich vereinfachen und noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen.“, heißt es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Wenn die großen Verbände der deutschen Agrarwirtschaft ihren Beitrag dazu leisteten, ist das Bundesministerium bereit, in einer Co-Finanzierung bis zur Hälfte der Kosten für einen Repräsentanten im Iran zu übernehmen, erklärt ein BMEL-Sprecher.
Veterinärvereinbarung bereits unterschrieben
Schmidt kam mit einem konkreten Ergebnis zurück nach Deutschland. Eine tierärztliche Vereinbarung soll die Kooperation beider Staaten bei der Bekämpfung von Tierseuchen stärken und den Export von Tieren und Fleisch in den Iran vereinfachen. Erste konkrete Geschäfte in der Rinderzucht seien bereits vereinbart worden, so das BMEL.
Ein weiteres Thema bei dem Treffen waren die Wasserversorgung und der hohe Verbrauch der ohnehin knappen Ressource durch die iranische Landwirtschaft. Schmidt hat angeboten, dem Iran bei der Lösung der Probleme mit der Trockenheit mit deutschem Know-how zu unterstützen.