Deutscher Wald: Reanimation geglückt?
Was für eine Nachricht: Dem deutschen Wald soll es wieder besser gehen, wie das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gestern in einer Presseaussendung mitteilte.
Laut einer Waldstandserhebung erholte sich der deutsche Wald im Vergleich zum Vorjahr erheblich. Vor allem den Buchen und Kiefern geht es wieder besser. Letzteren geht es so gut wie noch nie seit dem Beginn der Aufzeichnungen. Die Eichen allerdings weisen schon seit rund 10 Jahren einen schlechten Kronenzustand auf, was vor allem am Raupenbefall und der Pilzkrankheit Mehltau liegt. Die Bewertung der Krone dient den Förstern als Indikator für den Zustand der Bäume. Die Abweichung von einem voll benadelten bzw. voll belaubten Baum der jeweiligen Art wird in mehreren Stufen ermittelt. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden der Kategorie „deutliche Kronenverlichtungen“ zugeordnet, das entspricht mehr als 25 Prozent. Schadstufe 1 mit Kronenverlichtungen zwischen 11 und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Schadstufe 0 umfasst alle Bäume mit bis zu zehn Prozent. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert aller untersuchten Bäume.
Was demnach den allgemeinen “Gesundheitszustand” des Waldes betrifft, kann man im Großen und Ganzen zufrieden sein. Die Anzahl der Bäume mit deutlichen Verlichtungen sank von 20,4 Prozent im Jahr 2011 auf 19,2 Prozent.
Der Waldzustand wird seit 1984 erhoben und basiert auf einem systematischen Netz von Stichproben, die jährlich in den Monaten Juli und August erhoben werden. Ausgewertet werden diese im Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts in Braunschweig.
Weitere Infos:
www.bmelv.de/waldzustand2012.