Recht & Steuer

Deutsch-Chinesische Zusammenarbeit: Unter einem Pagodendach

Deutschland will sich wirtschaftlich China mehr annähern, so auch landwirtschaftlich. Für diesen Zweck unterzeichneten der parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser (CDU) und der chinesische Botschafter Shi Mingde eine Rahmenvereinbarung über die Errichtung eines „Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums“ (DCZ), das in Chinas Hauptstadt Peking entstehen und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Agrar- und Ernährungsbereich intensivieren soll. „Die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung ist ein Meilenstein der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Agrarsektor“, so Bleser.

Unter dem Dach des gemeinsamen Zentrums sollen vor allem neue Bereiche in der Zusammenarbeit etabliert werden. Neben der Fokussierung auf Aus- und Weiterbildung werden zukünftig in diesem Rahmen auch agrarpolitische Dialoge geführt und gemeinsame Forschungsaktivitäten sowie Deutsch-Chinesische Projekte im Ackerbau, in der Viehzucht und der Bioenergie koordiniert werden. Ziel dabei ist es, Synergien zu erzeugen. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Forst und Lebensmittelsicherheit sollen ebenfalls in dem Zentrum Platz finden.

„Deutschland und China zählen zu den großen Handelsnationen im Agrar- und Ernährungssektor. Deshalb ist es folgerichtig, die Handelsbeziehungen mit dem Agrarzentrum zu vertiefen. In beiden Ländern besteht der politische Wille, die Landwirtschaft in ihrer Innovationskraft, Modernität und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise weiter zu entwickeln und damit auch den Menschen im ländlichen Raum eine Perspektive zu geben,“ ist sich Bleser der Wichtigkeit eines solchen Zentrums sicher.

Die Zusammenarbeit mit dem „Reich der Mitte“ ist allerdings nicht neu. Bereits seit 2006 tagt einmal jährlich die Deutsch-Chinesische Arbeitsgruppe „Agrar- und Ernährungspolitik“ auf Staatssekretärsebene. Im vergangenen Jahr wurden zusätzlich regelmäßige Ministertreffen vereinbart, um globale und bilaterale Themen gemeinsam abzustimmen.

China sei für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft ein zunehmend wichtiger Handelspartner, heißt es aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Gezählt wird dabei auf die steigende Kaufkraft der 1,3 Milliarden Chinesen und der wachsenden Mittelschicht im Land auf der anderen Seite der Erde.

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