Der Automat als Teil des Direktvertriebs
Viele Landwirte denken darüber nach, wie sie den Direktvertrieb ihrer Produkte einfacher und besser können. Egal ob es große Agrargenossenschaften oder kleine Bauern sind: Um sich von den wenigen Großabnehmern unabhängig zu machen und die Preise für Erzeugnisse und Produkte besser mitbestimmen zu können, setzen immer mehr Betriebe auf den Verkauf „ab Hof“. Egal ob in einem Hofladen, in Zusammenarbeit mit lokalen Einzelhändlern oder auf Märkten in der Region. Eine Randerscheinung sind Verkaufsautomaten – warum eigentlich?
Gerade für frische Milch gibt es einige Firmen, die Verkaufsautomaten anbieten. Sie fassen mehrere hundert Liter Rohmilch, sind hygienisch und sorgen für die richtige Temperatur. Für Milch aus diesen Automaten muss keine Molkerei eingeschaltet werden, es ist keine Pasteurisierung nötig. Das ist der Unterschied zu einfachen, gekühlten Automaten, die vor allem in Schulen stehen und Milch in Tetra-Packs verkaufen. Man kann sich als landwirtschaftlicher Betrieb die Einrichtung eines Hofladens und die Einstellung von Verkaufspersonal sparen, und seinen Kunden trotzdem direkt erreichen. Gerade für reine Milchviehbetriebe, die in einem Hofladen sowieso vor allem Produkte anderer Erzeuger anbieten würden, eine interessante Idee. Vor allem, weil sie die Abhängigkeit von ständig schwankenden Ankaufpreisen der Molkereien verringert.
In Frankreich, in der Schweiz und zunehmend auch in Italien und Spanien sind solche Automaten bereits in ländlichen Regionen verbreitet. Egal ob in einem Supermarkt, neben einem Bäcker oder direkt am Hof: Für die Milchbauern stellen sie eine neue Möglichkeit dar, um ohne große laufende Kosten in den Direktvertrieb einzusteigen. In Deutschland gibt es auch einige Landwirte, die mit solchen Automaten arbeiten wollen. Allerdings ist es hier nur erlaubt, Rohmilch direkt am Ort der Erzeugung zu verkaufen. Aus hygienischen Gründen ist ein Transport zu einem Verkaufsautomat an anderer Stelle nicht gestattet.
Doch nicht nur Milchautomaten gewinnen im Ausland immer mehr Vertriebspartner. In Japan gibt es inzwischen erste Gemüseautomaten. Dort kann, mitten in der Hauptstadt Tokio, rund um die Uhr Gemüse aus einem Automaten gezogen werden. In Holland]=177877 wurden in solche Automaten in Schulen aufgestellt und sollen vor allem Kindern und Jugendlichen mehr Lust auf Gemüse machen. Vielleicht ist das auch eine Idee für deutsche Landwirte. Oder sehen Sie doch eher einen Bedarf an Milchautomaten?
Ich bin sehr interessiert. Könnte mir vorstellen, diese Milchautomaten im Direktvertrieb zu vermarkten. Bitte, lassen Sie mit nähere Infos zukommen.