Bundesregierung muss Wolfspopulation endlich ernst nehmen
Schafhalter fordern Hilfe wegen Ausbreitung der Wölfe
Die deutschen Schaf- und Ziegenhalter fühlen sich beim Thema „Wolf“ von der Bundesregierung im Stich gelassen. Die Population, aber auch Übergriffe sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Gab es 2010 in Deuschtschland 7 Rudel, waren es 2016 bereits 46 Gruppen. Die bekannten Übergriffe auf Schafe stiegen von 2002 auf 2015 von 33 auf über 600.
Der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Jürgen Lückhoff, beizeichnet das Verhalten der Bundesregierung beim Umgang mit der Rückkehr des Wolfes als wenig hilfreich. Während der Bundeslandwirtschaftsminister die Verantwortung bei den Ländern sehe, beschränke sich die Bundesumweltministerin auf das Zählen der Wölfe. Deshalb mahne die VDL als Dachverband zum Handeln.
„Nach mehr als 100 Jahren Weidewirtschaft ohne diesen großen Beutegreifer ist die Rückkehr des Wolfes eine erhebliche Belastung für die Schafhalter, die Probleme, Ängste, Arbeit und Kosten mit sich bringt.“, so der Vorsitzende. Wir brauchen dringend eine klare Aussage zu einer Obergrenze für Deutschland. Des Weiteren fordert die VDL Instrumente zur Regulierung für den Fall der Überschreitung des festgelegten Erhaltungszustandes. Dabei seien die Vorgaben internationaler, europäischer, bundes- und landesrechtlicher Rechtsvorschriften zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, so Lückhoff.