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Brandgefahr: Das muss bei der Ernte beachtet werden

Derzeit besteht bei der Getreideernte erhöhte Brandgefahr. Landwirte sind dazu aufgefordert, Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen.

Die anhaltende Trockenperiode führt nicht nur zu erhöhter Waldbrandgefahr. Auch Felder können in Flammen aufgehen. Gerade aufgrund des erhöhten Maschineneinsatzes bei der intensiven Ernte besteht extreme Brandgefahr. Das Landwirtschaftsministerium  Mecklenburg-Vorpommern mahnt deshalb zur besonderen Vorsicht. Für den Fall des Falles sollten auch Präventionsmaßnahmen ergriffen werden. Mecklenburg-Vorpommern ist besonders betroffen. Erhöhte Brandgefahr besteht in ganz Deutschland.

Brandgefahr für angrenzende Wälder vorbeugen

Vor dem Hintergrund des verheerenden Waldbrandes in Mecklenburg-Vorpommern bittet Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Landwirte ausdrücklich darum, bei der Ernte auf vorbeugenden Brandschutz zu achten. Auf Feldern mit einem Abstand von weniger als 50 Metern zum Waldrand muss ein 6 Meter breiter Wundstreifen angelegt werden. Für die Brandbekämpfung sind während der Mähdrescharbeiten zusätzlich Wasser und Pflug zur Erstbekämpfung bereitzuhalten.

Maßnahmen zur Brandvorbeugung und -bekämpfung

Die Sicherheitsmanagement-Experten der chemnitzer gvf VersicherungsMakler AG haben eine Liste mit Präventionsmaßnahmen ausgearbeitet:

■ Beim Dreschen, Mähen und Strohbergen besteht Rauchverbot.

■ Das Betanken sollte mit größter Sorgfalt erfolgen. Verschütteter Kraftstoff ist sofort abzuwischen, es besteht die Gefahr des Entzündens an heißen Fahrzeugteilen.

■ Reinigen Sie die Maschinen täglich.

■ Ausgetretenes Öl sollte sorgfältig abgewischt werden. Ölreste am Motor führen in Verbindung mit Staub und Spreu zu Anhaftungen, die sich ebenfalls an heißen Motorteilen entzünden können.

■ Vor Beginn der Arbeiten sollte täglich eine Funktionsprüfung erfolgen (lt. Bedienungsanleitung).

■ Achten Sie bei Leitungen auf Beschädigungen und Undichtigkeiten.

■ Vor, während und nach Erntearbeiten sollte die Maschine mit allen Sinnen (Sehen, Hören, Riechen) überwacht werden. Stoppen Sie bei ungewöhnlichen Wahrnehmungen die Arbeiten und leiten Sie Gegenmaßnahmen ein.

■ Die Steinfangmulde sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf entleert werden.

■ Halten Sie Feuerlöscher und andere Löschmittel (z. B. Wasserfass) sowie Grubber oder Scheibenegge zum Ziehen von Ackerschneisen bereit.

■ Besonders bei Maschinen mit Dieselpartikelfiltern besteht beim Freibrennen des Filters ein hohes Brandrisiko. Achten Sie hier besonders darauf, die Maschine sauber zu halten. Beachten Sie dazu auch die Bedienungsanleitung.

■ Beobachten Sie auch die Maschinen Ihrer Kollegen hinsichtlich Brandentstehung.

■ Vermeiden Sie das Befahren von Stoppelfeldern mit dem Pkw.

■ Bei hoher Waldbrandgefahr sollten Wundstreifen gezogen werden, um ein Ausbreiten von Bränden zu verhindern. Länder- oder landkreisspezifische Regelungen sind hierbei zu beachten.

Kostenloses Belehrungsformular für Mitarbeiter

Das Sicherheitsmanagement-Team der gvf VersicherungsMakler AG hat auch ein kostenloses Belehrungsformular für landwirtschaftliche Betriebe bereitgestellt. Dieses kann als PDF aufgerufen, ausgedruckt und den Mitarbeitern vorgelegt werden.

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