Bodenbearbeitung im Herbst
Der Herbst ist in vollem Gange, einige Arbeiten müssen noch erledigt werden, so zum Beispiel den Acker winterfest zu machen. Dazu gehört den Boden zu lockern sowie Ernterückstände, Pflanzenbewuchs und Dünger in die Ackermulde einzumischen.
Eine geringe Arbeitshöhe sollte für diesen Vorgang ausreichen. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat dazu einen konkreten Tipp parat: „Für das oberflächennahe Einmischen von Ernterückständen und Pflanzenbewuchs sowie für die Bodenkrümelung im Rahmen der Saatbettvorbereitung ist eine flache Bearbeitung bis maximal zehn Zentimeter ausreichend.“
Weiter wird empfohlen, eine Kurzscheibenegge oder einen Flachgrubber einzusetzen. Wer etwas tiefer gehen möchte, kann einen Exaktgrubber oder ein Kombinationsgerät verwenden. Wenn man bei mittelschweren oder schweren Böden eine Streifenbearbeitung durchführt, kann man bereits im Herbst die Saatstreifen lockern und so den Weg für Mais oder Zuckerrüben für das Frühjahr frei machen. Die Mulchauflage, die zwischen den Reihen verbleibt, schützt den Boden im Winter.
Eine große Rolle spielt auch die Bodenfeuchte. Es solle geprüft werden, ob die Böden befahrbar sind, so das Sächsische Landwirtschaftsamt weiter. Feuchte Böden müssen demnach mit bodenschonender Niederdruckbereifung, Bandlaufwerken oder Zwillingsbereifung befahren werden, um Schadverdichtungen zu vermeiden. Das hätte auch den Vorteil, dass durch die zusammenhängende Minderung von Schlupf Kraftstoff gespart wird.
In zu feuchten Böden können Bodendruck und Scherkräfte auch zu Verdichtungen führen. Deshalb soll der Boden vorab mit einem Spaten aufgegraben und untersucht werden. Drückt man die Erde mit der Faust zusammen und tritt dabei Wasser aus, ist der Boden zu feucht für eine Bearbeitung. Die Bearbeitungstiefe sollte man nicht pauschalieren, sondern der Bodensituation anpassen. Bevor man sich für eine tiefe Bearbeitung entscheidet, ist es ratsam, ebenfalls eine Prüfung durchzuführen. Diese Art des Pflügens ist nur angebracht, wenn Verdichtungen in Fahrspuren zu beseitigen sind. Ansonsten sollte man auf eine flache Bearbeitung zurückgreifen.