Pflanzenbau

BMEL: Deutschland optimal für Hanfanbau

Während Deutschland über die Legalisierung von Hanf heftig diskutiert, kann sich das Bundeslandwirtschaftministerium (BMEL) durchaus eine Zukunft der meist einjährigen Pflanze in der deutschen Landwirtschaft vorstellen, wie es der WirtschaftsWoche mitgeteilt hat.

„Kiffer“, wie sie sich gerne selbst bezeichnen, freuen sich über frischen Wind in der Debatte und hoffen, ihrer Leidenschaft bald offiziell nachgehen zu können. Die Medizin sieht einen differenzierten Nutzen in Cannabis. Und bei der medizinischen Notwendigkeit, zum Beispiel bei Heilung von Krebs, setzt das Ministerium in der Diskussion über einen neuen Zweig der Landwirtschaft an. Die Agrarbranche wäre dann ein wichtiger Pharmalieferant.

„Bauern könnten von der Freigabe von Cannabis-Drogen profitieren“, wird das BMEL in dem Artikel zitiert. Die Hanfpflanze gedeihe auf deutschen Äckern nämlich gut. Klimatisch gesehen sei Deutschland für den Anbau von rauschmittelhaltigen Hanfpflanzen geeignet, klärt das Ministerium in der WirtschaftsWoche weiter auf. Derzeit werde Hanf auf etwa 500 Hektar angebaut, aber nur für die Gewinnung der Fasern. Dieser unterscheide sich „in der Anbaueignung nicht von der des rauschmittelhaltigen Hanfes“, so das Ministerium weiter zu dem Magazin.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) selbst rudert etwas zurück. „Da Cannabis derzeit nicht freigegeben ist, lassen sich aktuell keine Schlüsse ziehen, wie hoch die Nachfrage sein könnte und ob Deutschland in der Lage wäre, diese zu decken“, sagte der Minister zur WirtschaftsWoche.

Absatzstellen sind aber offenbar schon geplant. Das Magazin will recherchiert haben, dass das Berliner Bezirksamt Kreuzberg-Friedrichshain beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zeitnah ein Modellprojekt für Cannabis-Shops beantragen will.

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