Pflanzenbau

Betreibt Ministerium Meinungsmache gegen Glyphosat?

Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat wirft dem niedersächsischen Umweltministerium unsachliche Debatte vor.

Nach dem vom Umweltministerium organisierten Workshop zum Thema Glyphosat sieht die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) eine völlig einseitige Ausrichtung der Veranstaltung. „Der Blick auf die Tagesordnung zeigt, dass neben den eigentlichen Fakten zum Zulassungsverfahren überwiegend Personen zu Wort kamen, die bisher Zweifel am Willen an einer sachlichen Debatte aufkommen ließen“, sagte AGG-Sprecherin Ursula Lüttmer-Ouazane. Unter dem Dach eines Ministeriums sei eigentlich kein Platz für eine einseitige Meinungsmache, so Lüttmer-Ouazane weiter.

Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hier in Wahrheit um eine parteipolitische Veranstaltung handele. Angesichts der Bedeutung der Landwirtschaft in Niedersachsen hatte die Arbeitsgemeinschaft eine ergebnisoffene Veranstaltung erwartet, die dem Namen Workshop auch gerecht wird. So müsse man sich nicht wundern, wenn die Öffentlichkeit mit Verunsicherung reagiere, zeigt sich Lüttmer-Ouazane enttäuscht. Sie wünscht sich, dass in der ganzen Debatte die Risiken nicht zu überzeichnet und der Nutzen des Wirkstoffs nicht unter den Teppich gekehrt wird. Glyphosat sei für eine bodenschonende Landwirtschaft eine nicht zu ersetzende Hilfe.

Vor dem Hintergrund der derzeit laufenden turnusmäßigen Verlängerung der Zulassung befürwortet die AGG jeden Dialog, sofern er der sachlichen Meinungsbildung dient. Gleichzeitig fordert die Arbeitsgemeinschaft aber, dass das umfangreiche wissenschaftliche Know-how über den Wirkstoff angemessen gewürdigt wird.

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