ForstPflanzenbau

Beim Mähen auf junge Wildtiere achten

Immer wieder kommt es beim Mähen zu Unfällen mit Wildtieren, die sich mit ihren Jungen im hohen Gras vor natürlichen Feinden schützen. Gerade für Rehkitze, Junghasen und am Boden brütende Vögel kann dies tödlich enden, da die Tiere statt zu fliehen instinktiv bewegungslos verharren wenn Gefahr droht.

So fliehen Sie auch nicht, wenn eine Arbeitsmaschine naht. Durch dieses Verhalten fällt sogar Jägern schwer, die Jungtiere zu finden.

Jäger, Landwirte, Industrie und Technik suchen daher intensiv nach einer zuverlässigen technologischen Methode, um die Jungtiere in Zukunft noch besser schützen zu können. Die ersten Ergebnisse eines 2012 gestarteten Projekts seien positiv, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mitteilt.

Ziel des Verbundvorhabens, das vom BMEL mit rund 2,48 Millionen Euro unterstützt wird, ist die Entwicklung eines zuverlässigen Anwendungssystems zur Rehkitzrettung beim Mähen, das gegenüber bisherigen Anwendungen deutlich effizienter ist. Eine praktische Erprobung ist bereits für kommendes Frühjahr geplant.

Darüber hinaus werden Landwirte gebeten, vor dem Einfahren des ersten Grünfutters alle Möglichkeiten zu nutzen, um Jungtiere zu schützen, indem zum Beispiel mit geeigneten Hunden die betreffenden Flächen vorab beobachtet und begangen werden. Auch Lohnunternehmer, Maschinenringe und die örtlichen Jagdaufsichten sind gefordert, rechtzeitig ein koordiniertes Vorgehen abzustimmen. Ein Schutz der Wildtiere sei nur möglich, wenn sie rechtzeitig entdeckt oder die Elterntiere unmittelbar vor der Mahd durch geeignete Maßnahmen veranlasst werden, die Grünflächen mit ihren Jungen zu verlassen, heißt es weiter aus dem Ministerium.

 Weitere Infos:  www.wildretter.de.

 

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