Bauernverband will Landwirte in Facebook und Co. sehen
Kommunikation, vor allem in den neuen Medien, hat in den letzten zehn Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht allerdings die Agrarbranche bei der Präsenz in Facebook, Twitter und Co. anderen Branchen gegenüber etwas hinterherhinken. Mit den Verbrauchern auf Wochenmärkten zu sprechen oder Journalistenanfragen zu beantworten sieht der Verband als zu wenig an. Man will den Landwirten klar machen, dass man die meisten Leute in den sozialen Netzwerken erreicht und diese die Möglichkeit bieten, mit der Masse in den direkten Dialog zu treten.
„Kommunikation muss für jeden Unternehmer heute ein Produktionsstandbein sein. Sie ist Unternehmerkompetenz“, sagte DBV-Vize Werner Schwarz, der auch den Vorsitz des DBV-Fachausschusses Öffentlichkeit inne hat, diese Woche auf dem Deutschen Bauerntag in Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz). Schwarz fordert dabei die Agrarbranche auf, mehr Mut zu haben und mit Politik und Gesellschaft offensiver den Dialog zu führen. Schließlich seien die Bauern die Experten für Ackerbau und Tierhaltung und könnten dies authentisch und mit Selbstbewusstsein kommunizieren, betonte Schwarz vor 600 Delegierten.
Kritikern entgegenwirken
Das Bild der modernen Landwirtschaft werde häufig von ihren Kritikern gemalt, gab Schwarz zu bedenken. „Aus einem Abbild der Wirklichkeit ist inzwischen allzu häufig ein Horrorszenario entstanden, dass die Vorstellungen vieler Bürger bestimmt und sie massiv verunsichert.“ Kritik an sich sei eigentlich nichts Schlechtes, sie beflügle den Fortschritt, wenn sie gerechtfertigt sei. Kritik, die einseitig zuspitze und übersteigere, helfe dagegen nur den Kritikern und nicht der Sache.
Wenn die Bauern und Bäuerinnen ihre Öffentlichkeitsarbeit nicht verstärken und die Realität auf den Höfen den Bürger nicht nachhaltiger vermitteln würden, müssten sie sich über anhaltende und zunehmende Kritik abseits jeglicher Fakten nicht wundern. Von der Heftigkeit manch öffentlicher Kritik an der modernen Landwirtschaft solle man sich aber nicht irritieren lassen, dies habe auch damit zu tun, dass die Bauernfamilien einen „lebenswichtigen Beruf“ ausüben würden, bekräftigte Schwarz seinen Wunsch gegenüber Landwirten, geschlossen hinter der Sache zu stehen und dies auch massiv im Internet zu kommunizieren.
Überregional handeln
Das Internet bietet aber nicht nur die Möglichkeit, mit Endverbrauchern in ständigem Kontakt zu bleiben. Auch für Geschäftskontakte bietet es unendlich viele Vorteile. Gerade beim Ein- und Verkauf von Futtermitteln, Maschinen oder auch Holz ist man nicht mehr auf regionale Verkäufer und Abnehmer angewiesen.
Auf dem Handelsportal gruuna.com mit Sitz in Chemnitz, das sich auf die Agrarbranche spezialisiert hat, kann man international nach dem stöbern, was man braucht, oder auch etwas anbieten, das man los werden möchte. gruuna.com kommuniziert ebenfalls erfolgreich über Facebook, Twitter und Google+.