Umwelt

Ausbleibender Frühling: Gemischte Gefühle

„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?” trällerte Rudi Carell einst in seinem Gassenhauer. Der Sommer beginnt zwar erst im Juni, allerdings ist der Frühling, zumindest temperaturmäßig, dieses Jahr völlig ausgeblieben. Nach dem langen Winter nun auch ein Frühjahr, das eher an gemütliche Novemberabende vor dem offenen Kamin erinnert. Sogar Schneefall wurde die letzten Tage aus höheren Regionen, wie dem Brocken, oder auch aus dem Schwarzwald gemeldet.

„Der verzögerte Vegetationsbeginn hat nach heutiger Kenntnis noch nicht zu messbaren Schäden an den überwinternden Kulturen geführt“, so Heim: „Aber es fehlen inzwischen drei bis vier Wochen, in denen sich die Kulturen nicht weiter entwickeln konnten.“, erklärt Bernhard Heim, Leiter des Fachdienstes Landwirtschaft am Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises.

Die momentanen Probleme der süddeutschen Bauern kann man auf ganz Deutschland umlegen. Über der Republik hängt nämlich eine dichte Wolkendecke, die sich, abgesehen von ein paar Auflockerungen, in absehbarer Zeit nicht verziehen will.

Da die Wachstums- und Reifephasen der Nutzpflanzen von der Tageslänge und somit vom Licht gesteuert werden, werden diese bei so einer langen Schlechtwetterphase quasi vom Austrieb bis zum Fruchtansatz „umprogrammiert”. Dann werden keine neuen Triebe mehr ausgebildet, sondern es entwickeln sich nur an den bis dahin vorhandenen Trieben ein Fruchtansatz, bzw. die Samen. Um es pathetisch auszudrücken, den Pflanzen wird die Jugend genommen. Und fehlende Samen bedeuten natürlich Einbußen.

Kühe: Mais statt Gras
Die stockende Vegetation merken auch Milchviehbauern bzw. ihre Kühe. Durch die fehlenden Wochen fallen die Schnitte mager aus. So hängt wieder viel am Mais, der in den Silos noch in genügenden Mengen vorhanden ist. Mais wird somit 2013 wieder die Kultur sein, die mit guten Erträgen dafür sorgt, dass die Milchkühe satt werden und deren Besitzer entspannt bleiben.

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