Aujeszkysche Krankheit: Auch für Hausschweine gefährlicher Virus

Die unheilbare Aujeszkysche Krankheit wird von Wildschweinen übertragen. Der Virus ist sowohl für Hunde und Katzen als auch für Hausschweine und Wiederkäuer gefährlich.

Nicht nur die Afrikanische Schweinepest kann von Wildschweinen übertragen werden. Auch die Aujeszkyschen Krankheit (AK) ist für Hausschweine gefährlich, aber nicht nur. Wie das Veterinäramt des Landkreises Neuwied mitteilte, hat sich im Dezember in dem rheinland-pfälzischen Landkreis ein Jagdhund mit dem Virus infiziert. Er musste eingeschläfert werden. In den vergangenen Jahren wurde der Virus mehrmals bei Wildschweinen festgestellt. Hausschweine waren in Deutschland zuletzt 2003 betroffen. In Südfrankreich allerdings musste im vergangenen Jahr ein infizierter Bestand getötet werden.

Virus auf Säugetiere übertragbar

Bei dem Erreger handelt es sich um einen Herpesvirus. Wildschweine zeigen keine Krankheitssymptome, fungieren aber als Träger. Neben Hausschweinen und Hunden sind auch andere Fleischfresser, wie Katzen und etwa Frettchen, sowie Wiederkäuer gefährdet. Während Hausschweine, so wie Wildschweine, den Virus weitergeben können, sind Rinder, Schafe und Ziegen sogenannte Endwirte. Das heißt, sie erkranken zwar, geben den Virus aber nicht weiter. Für Menschen ist der Virus nicht gefährlich.

Monitoring schützt Nutztiere

Laut Friedrich-Loeffler-Institut ist die Aujeszkyschen Krankheit eine der gefährlichsten viralen Schweineerkrankungen und verursacht erhebliche ökonomische Schäden und Verluste in der Schweineproduktion. Obwohl Deutschland seit 2003 offiziell bei Nutztieren als AK-frei gilt, wird durch regelmäßige Stichproben und mithilfe eines Monitorings dafür gesorgt, dass dies so bleibt. Dennoch wird empfohlen, dass Landwirte auf die Biosicherheit achten.

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