Aldi hebt Milchpreise
Vergangenen Donnerstag hat Aldi Süd die Preise für Milchprodukte angehoben. Die stärkste Preiserhöhung betrifft die Butter mit 21 Prozent. Aus Sicht der Landwirte ist dies eine erfreuliche Annäherung zum Handel, wobei Aldi den Schritt mit gestiegenen Rohstoffpreisen begründet, die der Discounter an die Konsumenten weitergeben müsse. Die Preiserhöhung war abzusehen, da die Molkereien bei den Verhandlungen mit der Kette am längeren Hebel saßen.
Da sich alle Unternehmen der Niedrigpreisschiene an Aldi orientieren, werden auch die anderen nachziehen. Nach eigenen Angaben hoben Aldi Süd und Aldi Nord den Preis für die günstigste Frischmilch um 5 Cent je Liter auf 59 Cent für die 1,5 Prozent-Milch und auf 65 Cent für die 3,5-prozentige. Das entspricht einem Anstieg von neun bzw. acht Prozent. „Rekordpreise stellen die neuen Preis allerdings nicht da“, so Discountexperte Matthias Queck. Im längerfristigen Vergleich übertrafen der Winter 2007/2008 mit 73 Cent je Liter und der Sommer 2008 mit 68 Cent je Liter bei der günstigsten Milch (3,5 Prozent Fett) die jetzigen Preise. Neben Milch wurden auch Butter (1,15 Euro statt 95 Cent) und nahe Produkte, wie Schlagsahne und Quark, teurer. Wobei bei Letzteren der Anstieg nicht so drastisch ist. 200 g Schlagsahne und 250 g Schlagsahne stiegen jeweils um 3 Cent an.
Als einen weiteren Grund für den Preisanstieg nannte Aldi auch die wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt. Aus Asien beispielsweise wird neben den klassischen Exportprodukten wie Milchpulver, Butter und Käse, auch H-Milch aus Europa immer öfter nachgefragt. Einzelne Molkereien verschifften Milch in Tetrapaks containerweise nach China. Auch die Inder und Vietnamesen stehen auf Milchprodukte aus Europa.
In dem ganzen Bereich ist ja schon längere Zeit ordentlich Bewegung. Da sollte es vielleicht auch mal eine politische Regelung geben.
Da bin ich ja mal gespannt, wann die anderen Discounter nachziehen.