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Agrarhaushalt: So werden die 7 Milliarden Euro aufgeteilt

Für die Landwirtschaft stehen 7,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat bekannt gegeben, wofür der Agrarhaushalt verwendet wird.

Der Deutsche Bundestag hat dem Bundeshaushaltsplan zugestimmt. Für das Jahr 2022 stehen dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) 7,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Das sind rund 800 Millionen Euro mehr gegenüber dem letzten Agrarhaushalt von 2019. „Eine krisenfeste und zukunftsfähige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung brauchen Investitionen. Angesichts der multiplen Krisen braucht es umso mehr Planungssicherheit für die Landwirtinnen und Landwirte – ich bin froh, dass der Bundestag unserem Ansatz hier weitgehend gefolgt ist“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Unabhängigkeit von Importen im Blick

Den Fokus legt das BMEL auf den Umbau der Tierhaltung – mit einer zusätzlichen Milliarde Euro – die Klimaverträglichkeit der Landwirtschaft und schnelle Hilfe für krisengebeutelte Landwirte. Dafür stehen 180 Millionen Euro zur Verfügung. „Wichtig für eine krisenfeste und klimafreundliche Landwirtschaft ist aber auch, dass wir weniger abhängig sind von Importen. Unsere zusätzlichen Investitionen in das Eiweißpflanzenprogramm sorgen dafür, dass mehr Tierfutter zur Verfügung steht“, erklärte Özdemir. Auch der Ökolandbau als Leitbild einer nachhaltigen Landwirtschaftspolitik wird gestärkt. Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau wird künftig wieder ausschließlich die ökologische Landwirtschaft fördern.

So teilt sich der Agrarhaushalt im Wesentlichen auf
  • Auswirkungen des Krieges: 120 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen infolge des Ukraine-Krieges und damit eine maximal mögliche Verdreifachung der EU-Krisenhilfe in Höhe von 60 Millionen Euro.
  • Betriebsbeihilfen Fischerei: Zur Unterstützung der von den Folgen des Ukraine-Krieges betroffenen Fischerei stehen 10 Millionen Euro zur Verfügung.
  • Digitalisierung: Aus diesem Titelansatz kann die Anschaffung von Drohnen mit Infrarotsensor für Hegeringe gefördert werden. Die Drohnen sollen der Rettung von Kitzen und anderem Wild vor der Mahd und dem Acker-Druscha dienen.
  • Zuschüsse zur Verbesserung der Situation in Tierheimen: Mit den beschlossenen Mitteln in Höhe von 5 Millionen Euro werden Tierheime in Deutschland finanziell unterstützt, um die von ukrainischen Geflüchteten mitgeführten Tiere versorgen zu können.
  • Tierarzneimittel für die Ukraine: Zur Finanzierung von Tierarzneimitteln, Instrumenten und Futtermitteln insbesondere für die landwirtschaftliche Rinderhaltung in der Ukraine wurden 5 Millionen Euro bewilligt.
  • Strukturmaßnahmen für die Seefischerei: Hier stehen für das neue Haushaltsjahr nun insgesamt 1,8 Millionen Euro statt der bisherigen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde (Symbolbild)

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