Agraretat 2024: Laut Medienbericht will das Bundesfinanzministerium Geld für die Landwirtschaft kürzen
Einem Medienbericht zufolge will das Bundesfinanzministerium kommendes Jahr den Agraretat kürzen.
- „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) größter Posten im Agraretat
- GAK soll laut Medienbericht um mindestens 300 Millionen Euro gekürzt werden
- DBV-Präsident Joachim Rukwied: „GAK unverzichtbar“
Im Haushalt des kommenden Jahres soll weniger Geld für das Agrarressort zur Verfügung stehen. Das berichtet das landwirtschaftliche Informationszentrum Proplanta unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Agra Europe (AgE). 60 Prozent des derzeitigen Agrarhaushaltes von 7,1 Milliarden Euro werden für die soziale Sicherung aufgewendet. Bis auf 100 Millionen Euro für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung (LUV) sind diese Mittel zweckgebunden. Deshalb wird laut Proplanta der zweitgrößte Posten des Agrarbudgets in den Fokus des Bundesfinanzministeriums (BMF) rücken: 1,13 Milliarden Euro für die „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).
Agraretat: 300 Millionen Euro weniger für GAK?
Dem Bericht zufolge soll das BMF für die Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes kommendes Jahr mindestens 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung stellen. Wie Proplanta weiter berichtet, warnte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vor einem solchen Schritt. „Das Förderinstrument der GAK ist unverzichtbar für gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und trägt erheblich zur gesellschaftlichen und sozialen Stabilität in den ländlichen Räumen bei“, wird Rukwied zitiert.
Wichtigstes nationales Förderinstrument
Die GAK ist das Hauptinstrument der nationalen Agrarstrukturförderung und bildet den inhaltlichen und finanziellen Kern vieler Länderprogramme. Ziel ist, auch unter künftigen Anforderungen eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft sowie den Küstenschutz und vitale ländliche Räume zu erhalten.
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