Recht & Steuer

Agrar-Grundstückspreise: Stetiger Anstieg

Land ist des Bauern Wertdepot. Wenn man als Landwirt Grund verkaufen will, können die stetig steigenden Hektarpreise ein Segen sein, vorausgesetzt Käufer sind willig die hohen Preise zu bezahlen. Wenn man Grund ankaufen will, ist zurzeit davon abzuraten, denn seit 2011 ist ein kontinuierlicher Aufwärtstrend zu beobachten.

Besonders betroffen sind Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Das ist aus den veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes zu den Kaufwerten landwirtschaftlicher Grundstücke zu ersehen, aus denen hervorgeht, dass die Durchschnittspreise bereits von 2011 auf 2012 erheblich gestiegen sind und im Laufe dieses Jahres immer noch nach oben drängen.

Ein tendenzieller Unterschied liegt auch zwischen den alten und den neuen Bundesländern. In den alten Ländern stiegen die Preise 2012 im Vergleich zu 2011 um 8,6 Prozent auf 22.267 Euro/ha. In Ostdeutschland ist der Anstieg mit 8,5 Prozent ähnlich gelagert, allerdings mit dem Ergebnis von 9.593 Euro/ha. Bundesweit muss ein Käufer durchschnittlich plus 6,9 Prozent 14.424 Euro/ha berappen.

Relativ zu den Preisanstiegen sind naturgemäß 2012 weniger Käufe von „Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung“ (FdlN) zu beobachten als 2011. In den neuen Bundesländern wechselte 2012 im Vergleich zu 2011 7,3 Prozent weniger Fläche den Besitzer, in den alten Bundesländern waren es 11,4 Prozent weniger.

Die endgültigen Zahlen für das laufende Jahr liegen noch nicht vor. Der bundesweite Durchschnitt dürfte ähnlich gelagert sein wie im Vorjahr. Nach Einschätzungen von Experten dürften sich die Preise in den neuen Bundesländern allerdings ein wenig erholen.

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