Tierhaltung

Afrikanische Schweinepest schon in Litauen

Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMLE) hat eine Warnung herausgegeben, was die Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betrifft. Bei Wildschweinen in Litauen wurde die Krankheit festgestellt. Das heißt, die aggressive Seuche ist bereits etwa 700 Kilometer vor Deutschland.

Die deutschen Behörden würden die Situation mit erhöhter Aufmerksamkeit beobachten, wie es in der BMLE-Mitteilung heißt. Für Reisende, insbesondere auch Fernfahrer, gilt der dringende Hinweis, auf keinen Fall Lebensmittel tierischer Herkunft oder Reiseproviant insbesondere aus dem betroffenen Gebiet in Litauen mitzubringen.

Das Virus ist zwar für Menschen ungefährlich, ist aber sehr widerstandsfähig und hält sich deswegen sehr lange auf Lebensmitteln. Werden Speisereste an Hausschweine verfüttert, gelangt die heimtückische Krankheit in Umlauf. Es wird auch davor gewarnt, Fleischreste in Abfalleimern an Autobahnraststätten zu entsorgen, da Wildschweine so an die verseuchten Stücke kommen können.

Vorsichtsmaßnahmen für Schweinehalter
Schweinehaltern wird empfohlen, die allgemeinen Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Dazu gehören etwa Beschränkungen des Personen- und Warenverkehrs in Betrieben, die Verwendung betriebseigener Schutzkleidung sowie die Reinigung und Desinfektion der Transportfahrzeuge.

Die Afrikanische Schweinepest ist bei Tieren unheilbar. Im Seuchenfall müsste der gesamte Tierbestand getötet und als Sondermüll entsorgt werden. Dazu kämen großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten, was einen enormen wirtschaftlichen Schaden für die Betriebe bedeuten würde.

Einschleppung durch Olympia?
Da die Krankheit bereits seit Längerem in der Russischen Föderation kursiert, gibt der Bayerische Bauernverband (BBV) zu bedenken, dass auch die Gefahr einer Einschleppung durch Olympia besteht. „Gerade im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi bitten wir um höchste Aufmerksamkeit, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern», so BBV-Vize-Generalsekretär Georg Wimmer.

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